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Gib der Stadt eine Chance! Über das Chaos in Neapel hat vielleicht jeder schon mal gehört, unglaublich viel Verkehr herrscht in Neapels Straßen, Lärm und Hitze begleiten das Treiben in der Hauptstadt Kampaniens, im Süden Italiens. Das alles wird erwähnt, bevor man auf die bestechend schöne Lage im Golf von Sorrent und den imposanten Vesuv, dem Vulkan im Rücken der Stadt zu sprechen kommt.
Es ist laut, voll, heiß und Schimpfwörter liegen in der Luft – das ist Neapel auf den ersten Blick. Nicht selten heißt es, entweder man liebt Neapel oder man kommt nie wieder zurück und macht sich schnell auf die Weiterreise an die Amalfiküste.
Neapel hat knapp 1 Mio. Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt Italiens. Neben beeindruckenden Bauwerken ist auch das Essen wie die neapolitanische Pizza sehr bekannt und nicht zuletzt kommen Reisende nur ihretwegen nach Neapel.
Man sollte in Neapel aber vor allem eines tun, der Stadt eine Chance geben. Die Stadt und die Menschen sind lebensfroh und begegnen Ihren Besuchern neugierig und aufgeweckt, je mehr man in das neapolitanische Lebensgefühl eintaucht, desto mehr gibt es zu entdecken.
Hier beginnen wir am besten mit dem Palazzo Reale. Der Königsresidenz in der Altstadt Neapels gelegen. Der Palazzo Reale liegt zwischen der Piazza Plebiscito und dem Hafen. Seit den neunziger Jahren ist es ein Museum, zu ihm gehören die Ehrentreppe, der Thronsaal und ein Hoftheater. Zu besichtigen gibt es die königlichen Gemächer und das aus über 30 Sälen bestehende Appartamento storico mit vielen Gemälden der Königsfamilien und Gemälden bekannter neapolitanischer KünstlerInnen.
Im Palazzo Reale befindet sich auch die Nationalbibliothek von Neapel. Außerdem gibt es den unterirdischen Tunnel Borbonico, der zum Stadtteil Chiaia führt, dieser wurde früher als Fluchtweg gebaut und kann heute als Teil des unterirdischen Neapel besichtigt werden.
In Neapel ist im Laufe der Zeit eine unterirdische Stadt entstanden, die als Fluchtweg diente, in der Menschen lebten und als dunkles Versteck war sie der perfekte Ort nicht gefunden zu werden. Die Katakomben von San Gennaro befinden sich im nördlichen Neapel bei der Kirche Madre del Buon Consiglio.
Seit dem Jahr 2006 kann man sie besichtigen. Mit einer Fläche von 5800 qm und über 500 Nischengräbern, einer Krypta, einer Basilika und vielen antiken Darstellungen hinterlassen die Katakomben einen bleibenden Eindruck und sind ein Ausflug in eine andere Welt.
Die Altstadttore von Neapel - Port Alba, Porta Capuana, Porta San Gennaro und Porta Nolana - vier an der Zahl führen in die Altstadt von Neapel und begrenzen Sie zugleich. Hinein in die engen Straßen, die vielen Kirchen und charmanten Läden. Sie sind gut erhalten und lohnen einen Besuch in Neapels Altstadt.
Eines der Wahrzeichen Neapels ist am Hafen zu finden, genauer an der Piazza Minicipio. Es ist eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt und bietet auch allen Besuchern, die auf dem Seeweg anreisen, einen fantastischen Anblick.
Das Castel Nuovo mit seinem bekannten Triumphbogen in der Mitte der zwei Türme. Die Burg selbst beheimatet heute das Museum Civico mit einer Ausstellung über die stadthistorische Geschichte Neapels. Ein Highlight ist die Terrasse auf dem Dach des Castels – der Blick über den Hafen und die Stadt ist wunderschön und lohnt sich.
Die Festung Sant Elmo aus dem 14. Jahrhundert liegt auf dem Vomerohügel im gleichnamigen Stadtteil Vomero. Dieser Stadtteil liegt attraktiv auf einer Anhöhe. Die Festung ist vor allem für den Panoramablick auf die Stadt, den Vesuv und das Meer mit seinen Inseln bekannt.
Auch unter NeapolitanerInnen ist es ein beliebtes Ausflugsziel, man kann hier die Spaccanapoli erkennen, die Straße, die in gerader Linie durch die Altstadt in Richtung Bahnhof verläuft und die Stadt gleichermaßen teilt.
Sie heißt umgangssprachlich „geteiltes Neapel“ und spätestens wenn man sie von Sant Elmo aus sieht, weiß man warum.
Luiggi Grassi war ein schweizerisch-italienischer Bildhauer, der sich auf die Restaurierung kaputter Puppen spezialisierte.
Sein bekanntestes Puppenspital ist in Zürich zu finden. Es überrascht nicht, dass Grassi vor allem für seine Arbeit mit Puppen bekannt ist, denn er reparierte und restaurierte sie bereits in dritter Generationen.
Auf Anfrage kann man das Atelier besuchen und einige seiner wunderschön restaurierten Porzellanpuppen und Marionetten besichtigen.
Autofrei in Neapel – Lungomare
Ein fünf Kilometer langer Abschnitt der Via Francesco Caracciolo, der Strandpromenade in Neapel, ist seit einigen Jahren autofrei. Sie hat sich zu einem beliebten Ort für Jogger, Radfahrer und Spaziergänger entwickelt.
All jene, die das Meer abseits der Geräuschkulisse der Stadt genießen möchten, sollten an der Lungomare verweilen.
Wer er sich im Meer erfrischen möchte und die Stadt dazu nicht verlassen will, sollte das Strandbad Lido Mapatella aufsuchen.
Dieser Markt lockt mit frischen Lebensmitteln wie Fisch, Obst, Gemüse und Street Food.
Die Atmosphäre alteingesessener Märkte ist hier noch sehr stark zu spüren und lädt ein durch das Getümmel aus Menschen und Stimmen zu treiben. Ein besonderes Spektakel ist der Markt um Weihnachten und Silvester, wenn die Fische für die Festtafel gekauft werden und munter gefeilscht und gestikuliert wird.
Sfogliatelle eine Gebäckspezialität der Stadt, auch unter dem Namen Aragostine bekannt. Es handelt sich um eine Blätterteigtasche mit süßer Ricottafüllung und einem Zimt Orangenblütenaroma, für die Sie so bekannt sind. Durch die spezielle Zubereitung ist der Blätterteig fächerartig und knusprig.
Bei Baba Napoletano handelt es sich um ein traditionelles Hefegebäck, welches in Sirup, Rum oder Obstsaft getränkt wird. Man findet sie fast an jeder Ecke.
Der Kaffee nimmt in Neapel eine ganz besondere Stellung ein. Der Duft von Kaffee hängt in den Straßen und Häusern von morgens bis abends. Ein Kaffee oder Espresso in Neapel heißt ganz schlicht café er ist nussbraun, bitter, cremig und sehr aromatisch und wird in maximal 3 Zügen getrunken.
Für guten neapolitanischen Kaffee sind 5 Dinge wichtig, die Mischung der Bohnen, der richtige Mahlgrad, die richtige Mühle, die Kaffeemaschine und die Bedienung dieser.
Das sehr beliebte Cafe Barbera ist seit 150 Jahren in Familienbesitz und zugleich eine Rösterei, hier sollte man einen Stopp einplanen und gleich einen caffè sospeso ordern. Trinke einen und zahle zwei, der zweite wird notiert und an Bedürftige ausgeschenkt. Was für eine schöne Tradition.
Genuss auf der Strasse – Street Food a´la Neapel
Arancini – frittierte Reisbällchen gefüllt mit Fleisch, Erbsen, Tomaten und Zwiebeln und auch oft mit Mozarella und wahlweise mit Pancetta. Diese Spezialität kommt ursprünglich aus Sizilien und erfreut sich in Neapel großer Beliebtheit. |
Crocchè – Kroketten oder Kartoffelpuffer. |
Olive all‘Ascolana - das Gericht besteht aus Oliven, die mit verschiedenen Zutaten wie Schinken, Käse oder Sardellen gefüllt und anschließend goldbraun frittiert werden. |
Pizza a portafoglio – Die Brieftaschen Pizza, klassischerweise eine Pizza Margarita oder Mariana, die mehrmals gefaltet wird und in einem Papier überreicht wird. |
San Pietro a Majella ist die Musikhochschule Neapels und ein absolutes Muss für Musikliebhaber. In der Bibliothek, die der Hochschule angeschlossen ist, gibt es Partituren, Briefe und Zeugnisse vieler Künstler, die hier studiert haben. Hier entsteht noch heute Musik und dringt durch offene Fenster auf die Straßen und Plätze vor dem Konservatorium.
Die Pulcinella ist eine maskierte Figur, die ihren Ursprung in Neapel hat und in Süditalien und Sizilien populär wurde. Es lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen, als sie während der Commedia dell'arte als Theaterfigur auftauchte. Die Pulcinella steht symbolisch für die Komödie.
Wer einen Städtetrip nach Neapel plant, sollte unbedingt die Museen der Stadt besuchen. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, hier habe ich dir einige zusammengestellt.
- Nationales Archäologisches Museum von Neapel - hier findet man sogar die drittgrößte ägyptische Sammlung ganz Italiens
- Museo Madre in Napoli - Museum zeitgenössischer Kunst
- Museum der Sanservo Kapelle - Museum mit besonderem Fokus auf die Marmorskulpturen der Kirche
- Museo Novecento - moderne und zeitgenössische Kunstsammlung und Ausstellungen